Schafe und Ziegen
Mast- und Zuchtlämmer | Mutterschafe und Zuchtböcke | Ziegen |
Mineralfutter | Mineralfutter | Mineralfutter |
Leckmasse | Leckmasse |
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Lämmer
Aufzucht
- Fühzeitige Versorgung der Lämmer mit Kolostrum
- Das Mindestabsetzgewicht liegt bei 15 kg
Die Fütterung muss an das Aufzuchtverfahren, bzw. an die Säugedauer angepasst werden:
- Bei herkömmlicher Aufzucht (16 Wochen Säugezeit) ab der dritten Lebenswoche Heu und Ergänzungsfutter zur Stimulation der Pansenentwicklung anbieten
- Bei Frühentwöhnung (5 - 6 Wochen Säugezeit) ab der zweiten Lebenswoche Heu und Ergänzungsfutter zur Stimulation der Pansenentwicklung anbieten
- Bei Mutterloser Aufzucht (drei Tage Säugezeit mit Kolostrum) anschließende Fütterung mit Milchaustauschern
Eine mutterlose Aufzucht kann aus biologischen Gründen (Tod der Mutter) notwendig sein, ist als Standardverfahren aber nicht zu empfehlen.
Mast
- Das Schlachtgewicht der Lämmer sollte bei 42 kg liegen; Bock- und weibliche Lämmer ca. 3 - 5 kg leichter
- Ausreichende Eiweiß- und Energieversorgung beachten
- Ständig frisches Wasser anbieten
- Mineralfutter ohne Zusatz von Kupfer anbieten
- Ca:P-Verhältnis von 3:1 zur Vorbeugung von Harngries
Die Fütterung muss an das Mastverfahren, bzw. an Mastdauer und Mastendgewicht angepasst werden:
- In der Intensivmast (5 - 6 Wochen Säugezeit) erhalten die Lämmer im Stall Kraftfutter zur freien Aufnahme, zusätzlich werden 100 - 300 g Heu angeboten
- In der Wirtschaftsmast (16 Wochen Säugezeit) werden die Lämmer im Stall mit wirtschaftseigenem Grundfutter und Kraftfuttermischungen gemästet
- In der Weidemast (16 Wochen Säugezeit) werden die Lämmer auf der Weide bis zur Schlachtreife gemästet
Mutterschafe und Zuchtböcke
Ziel ist eine hohe Fruchtbarkeits- und Zuchtleistung. In den unterschiedlichen Produktionsphasen bestehen verschiedene Ansprüche an die Versorgung mit Energie, Nähr- und Wirkstoffen.
Mutterschafe während der Deckperiode
- Futterwechsel von eiweiß- auf energiereiche Futtermittel
- Flushing-Effekt: Erhöhung des Energiegehaltes um 30 % über der Bedarfsnorm
- Steigerung der Ovulationsrate durch den Flushing-Effekt
Niedertragende Zeit
- Erhöhung der Proteinversorgung
- Grundsätzlich Ernährung auf dem Niveau des Erhaltungsbedarfes
Hochtragende Zeit
- Der Nährstoffbedarf steigt durch die Fötenentwicklung und die Milchdrüsenentwicklung an
- Höhere Verdaulichkeit des Futters notwendig
- Grundration mit Kraftfutter ergänzen, da das Futteraufnahmevermögen aufgrund der Fötenentwicklung geringer ist
- Versorgung mit vitaminisiertem Mineralfutter
Säugephase
- Nährstoffbedarf wird durch die Milchleistung bestimmt; Grundration mit 0,5 kg Kraftfutter pro Lamm ergänzen
- Unterscheidung von Einlings- und Zwillingsmüttern
- Versorgung mit vitaminisiertem Mineralfutter
Zuchtböcke
- Außerhalb der Decksaison ist die Nährstoff- und Energieversorgung dem Erhaltungsbedarf anzupassen
- Während der Decksaison zusätzliche Energie- und Proteinversorgung
- Mangelnde und übermäßige Fütterung wirkt sich negativ auf die Reproduktionsleistung aus
Ziegen
- Lange Fresszeiten bzw. ganztägigen Futterzugang
- Heu oder Stroh zur freien Aufnahme
- Trockenmasseaufnahme zwischen 1,5 kg und 2,58 kg (mindestens 60 % aus dem Grundfutter)
- Rohfaser zur Milchbildung nötig
- TM-Gehalt in Gesamtration: 18 % (12 % aus struktureller Rohfaser wie Heu oder Anwelksilage)
- In der frühen Trächtigkeit Fütterung auf Erhaltungsbedarf
- In der späten Trächtigkeit muss der Energiebedarf an die Entwicklung der Konzeptionsprodukte angepasst werden (Anpassung der Ration ca. 3-4 Wochen vor Geburtstermin)
- In den ersten zwei Laktationsmonaten ca. 1,5 kg Kraftfutter zur Grundration
- Vitaminisiertes Mineralfutter unterstützt die Vitalität und Gesundheit der Ziegenmütter und der Lämmer